
Nach einem Jahrzehnt der Stille kehren LUX INTERNA mit ihrem fünften Album "New Wilderness Gospel" zurück. Das Album bietet mehr als nur eine Sammlung von Songs, denn es ist das Herzstück einer größeren, immersiven Welt, die aus Klängen, Texten und Bilden gewoben wurde. Mit "New Wilderness Gospel" haben LUX INTERNA eine fragmentierte Erzählung vor dem Hintergrund der trostlosen Highways, schattigen Appalachen und knochenbleichen Wüsten eines Amerikas geschaffen, das zugleich rau und mythisch ist. In Songs finden sich Echos vom statischen Knistern unsichtbarer Stimmen, die das Gewicht der Vergangenheit in die Gegenwart tragen. Prophetisches Geflüster reist durch Stromleitungen, Geister schwärmen durch die Stille der Wüste und in den tiefen Wäldern lauert bei Nacht eine noch sehr viel ältere Dunkelheit. Musikalisch gleicht "New Wilderness Gospel" einem gespenstischen Wandbehang, der aus dem Akzent des Desert Blues, spektralen Echos von Folk und Gospel aus den Appalachen, dem unheimlichen Schimmer von Psychedelia sowie Post-Punk und der rohen Intensität amerikanischer Gothic-Balladen gewebt wurde. Darunter flackern verzerrte Spuren des Girl-Pop der 60er und dem New Wave der 80er wie ferne Radiosignale aus dem Rauschen. Es ist ein Sound, der sowohl von den Erinnerungen vergangener Zeiten gezeichnet wurde als auch, ewig rastlos, weiter in die Zukunft strebt. Im Gefolge ihrer Debüt-EP "Truth, Beauty, and All Their Severity" (2000) haben LUX INTERNA bereits vier Studioalben veröffentlicht – beginnend mit "Absence and Plenum" (2002) und gefolgt von "Ignis Mutat Res" (2004), "God Is Not Dead for the Birds" (2007) sowie zuletzt "There Is Light in the Body, There Is Blood in the Sun" aus dem Jahr 2013. Das Gesamtkunstwerk "New Wilderness Gospel" stellt im Kern die Frage: Was passiert, wenn das Lied der Welt ins Statische abzugleiten droht? Wenn die Straßenkarten versagen und alle vertrauten Pfade verschwinden? Was entsteht dann in der Wildnis jenseits der Horizonte des Imperiums?