Den Namen GlerAkur hat der isländische Komponist und Sounddesigner Elvar Geir Sævarsson für die einzigartig filmische Musik gewählt, die er neben seiner Arbeit als Tontechniker des Isländischen Staatstheaters kreiert. GlerAkur - isländisch für 'Glasfeld' - bezieht seine Inspiration aus Post-Rock, Drone- und Ambient-Musik sowie aus dem Black- und Doom-Metal, um diese Klänge zu hypnotischen Wellen von traumähnlicher Atmosphäre zusammenzufügen. Der amerikanische Rolling Stone bezeichnete diese Mischung als "auf brutale Weise unwiderstehlich" und zog Vergleiche zu "Metallica, die die Live-Hälfte von Pink Floyds 1969er Album 'Ummagumma' covern."
"The Mountains Are Beautiful Now" ist das Debütalbum von GlerAkur und folgt auf die 2016 erschienene EP "Can't You Wait", die in Island für einen Kraumur Award nominiert wurde, der alljährlich von den wichtigsten Journalisten und Radiomoderatoren des Landes für die besten isländischen Veröffentlichungen verliehen wird (siehe Björk, Sigur Rós). "The Mountains Are Beautiful Now" wurde ursprünglich für die 2015 entstandene Aufführung von Jóhann Sigurjónssons Drama "Fjalla-Eyvindur & Halla" am Isländischen Staatstheater geschrieben und davon inspiriert. Eingespielt wurde das Album mit vier Gitarristen, zwei Schlagzeugern und einem Bassisten in der Kellerbar des Theaters.
"Fjalla-Eyvindur & Halla" wurde erstmals im Jahre 1911 aufgeführt. Es handelt sich dabei nicht nur um eines der ersten isländischen Dramen überhaupt, sondern auch um eines der ersten Werke isländischer Literatur seit den Sagas des Mittelalters, das auch im Ausland breitere Anerkennung fand. Darüber hinaus war es in der Geschichte des Landes das erste Theaterstück überhaupt, das in andere Sprachen übersetzt wurde, darunter auch ins Deutsche und ins Englische. Angesichts so vieler 'Zuersts' dürfte es nicht weiter erstaunen, dass Sigurjónssons Werk einen nachhaltigen Beitrag zur einzigartigen kulturellen und nationalen Identität Islands darstellt. Im Kern erzählt "Fjalla-Eyvindur & Halla" eine altbekannte Geschichte - wie Menschen zwischen den zermürbenden Kräften der Gesellschaft, der Natur und der Liebe zerrieben werden. Die herkulische Handlung des Dramas ist die perfekte Entsprechung zum donnernden, himmelstürmenden Klangbild von GlerAkur.
Der Rolling Stone brachte es vielleicht am besten auf den Punkt, als er GlerAkur wie folgt beschrieb: "Was anfangs noch wie gewaltige Granitblöcke aus unbarmherziger Verzerrung klang, erwies sich auf die Dauer als das Werk von vier Gitarristen, die vielfältig miteinander verwobene Bögen aus jeder Menge Sustain und harmonischem Feedback erzeugten, woraus sich wie in Zeitlupe Melodien schälten, die von zwei Schlagzeugern in die Luft gehämmert wurden."
