Kall - "die Velvet Underground des Black 'n' Roll" laut Cvlt Nation - haben einen langen Weg hinter sich. Die Nachfolger der Depressive-Black-Metal-Pioneere Lifelover veröffentlichten ihr selbst betiteltes Debüt bereits 2014, und obwohl der Geist der Band, aus der sie hervorgingen, über deren drei früheren Mitgliedern schwebt, ist ihr zweites Album "Brand" ein Fanal der Selbstermächtigung und kompromisslosen Eigenständigkeit.
"Wir versuchen im Grunde immer noch, mit den Misshandlungen und Änsten fertig zu werden, die wir in der Vergangenheit erlebt haben", erklärt die Gruppe, "bloß auf konstruktivere Weise, aber genauso aufrichtig wie ehedem." Ihre rau klingenden, aber ausgefeilten Kompositionen spiegeln die emotionale Reinheit wider, auf die ihre Urheber abzielten. Der Titel "Brand" ("Feuer") bezieht sich auf den Song 'Eld', der von einer gewaltsam karthatischen Erfahrung an einer Feuerstelle im Wald erzählt, wobei die urwüchsige Kraft der Natur ein wiederkehrendes Thema auf dem Album ist.
In diesem Sinn ruft es dazu auf Leiden zu überwinden, indem man ihnen direkt die Stirn bietet. Die Musiker bedienen sich Stilmitteln aus dem skandinavischen Black Metal, Shoegaze und Post Rock, Saxfon-schwangeren Psych und traurigstem Pop, um ihrer Botschaft Ausdruck zu verleihen. Brecht die Ketten der Gesellschaft und lasst vorgegebene Konventionen los, vergesst dabei nicht, dass ihr keineswegs besonders seid, und findet einen Lebenssinn, um ein Höchstmaß an Freiheit zu gewinnen.
Oder - um es in den schlichteren eigenen Worten der Schweden zu sagen: "Kall zeigen der Szene genauso wie Lifelover ihren kollektiven Mittelfinger. Je konformer sie geht, desto deutlicher werden wir uns von ihr abgrenzen …"
"Brand" erscheint als Digipak-CD und Gatefold-Doppel-LP mit Ätzung (Schwarz und limitiertes, transparentes Neon-Orange).
Titellist:
1. Rise
2. Fervour
3. Eld
4. Fukta din Aska
5. Hide Below
6. Fall