Die Franzosen Les Discrets kehren nach fünf Jahren mit einem neuen Studioalbum zurück. Auf "Prédateurs" verlässt Chefdenker Fursy Teyssier die vertrauten Pfade von verträumtem Shoegaze und metallisch angehauchtem Post Rock und betritt erstmals dunkle, mit Elementen aus Electronica, Trip Hop und Filmsoundtracks der 1970er angereicherte Indie-Gefilde. Teyssier selbst beschreibt "Prédateurs" als 'Begleitmusik zu einem getragenen Film Noir, der den Hörer in ein Zugabteil versetzt, wo er die Landschaft durchs Fenster vorbeiziehen sieht'. Es ist ein cineastisches, urbanes Album, das ein verschneites Szenario aus Stahl und Beton vor dem inneren Auge entstehen lässt. Mit den durchweg eingängigen Stücken interpretieren Les Discrets die für sie typische Musik und Melodik mit neuen Instrumenten, anderen Ansätzen und Zielen. Die musikalische Ausdrucksform hat sich somit gewandelt, doch in puncto Gefühl und Stimmung sind sich die Franzosen grundlegend treu geblieben. Über das zugrundeliegende Konzept sagt Teyssier: "'Prédateurs' ist ein Album für lange Abende, nächtliche Autofahrten, Zugreisen oder jene Momente, in denen wir für gewöhnlich über den Sinn des Seins und dergleichen nachdenken, wenn wir nichts anderes zu tun haben, als dazusitzen und zu warten. Seine Hauptmotive sind Zeit, die Natur und Leben selbst."
"Prédateurs" markiert nicht nur einen musikalischen Neubeginn für Les Discrets, sondern auch eine visuelle Veränderung. Erstmals hat Teyssier - selbst ein angesehener Künstler und Regisseur von Animationsfilmen - mit einem außenstehenden Fotografen an der optischen Gestaltung einer Veröffentlichung seiner Band gearbeitet. Der Brite Chris Friel, der Malerei auf originelle Weise mit Fotos verschmilzt, ist zu einem starken Impulsgeber für Teyssier geworden, dessen Arbeit sogar unterbewusst die Musik von "Prédateurs" beeinflusst hat.
"Ich habe das Gefühl, dass Les Discrets sich jetzt freigeschwommen haben. Wir sind frei von den Einflüssen und Einschränkungen des Post Rock, Post Black Metal oder Post-was-auch-immer-sonst", so Fursy abschließend. "'Prédateurs' ist sehr düster, doch wie auf unseren bisherigen Alben schimmern darauf ein paar Funken Hoffnung."