Die schwedische Post-Hardcore-Band Tengil steht für extreme, atmosphärische und experimentelle Musik, die gleichzeitig von Nostalgie, quasi-symphonischen Elementen und spiritueller Brutalität geprägt ist. Die Band selbst beschreibt sich als eine "spirituelle Aufgabe", als "Drang mithilfe von Musik die Geschichte verstreichender Augenblicke zu erzählen" sowie als "die Sehnsucht danach, gleichzeitig leben und sterben zu wollen und immer sowohl im Feuer als auch selbst die Flamme zu sein." Trotz ihres jungen Alters haben Tengil schon mehr als fünfzig Konzerte in ganz Europa gegeben und – neben einer Reihe von EPs und Singles – das Album "Six" (2015) veröffentlicht. "shouldhavebeens" ist nun ihr Einstand auf Prophecy.
"'shouldhavebeens' erzählt die Geschichte zweier Freunde, dreier Silvesterabende und einer Sehnsucht, die über das Leben hinausreicht", erklärt die Band. Das Album spricht über Nostalgie, Saudade, Geisteskrankheit, Dekadenz und Zukunftsversprechen: wie unsere kollektive Aussicht auf morgen bestimmt, wer wir einmal sein werden.
Der markante musikalische Stil von Tengil hat sich vom rauen Hardcore zu einer zugleich himmlischen und aggressiven Wall of Sound auf "shouldhavebeens" weiterentwickelt. Tengil verfügen nicht nur über eine bewusstseinserweiternde und dynamische Mischung aus Hardcore, Rock, Blackgaze und Melodie, sondern auch über ein breites Spektrum an verschiedenen Tempi, elektronischen Elementen und Pop-Einsprengseln, all das mit einer rohen Energie umgesetzt, die an einen Mash-up von Dillinger Escape Plan und Explosions in the Sky denken lässt. Auch wenn es sich um einen ganz anderen musikalischen Ansatz und eine andere Umsetzung handelt, erinnern das Selbstvertrauen und die überbordende Kreativität, die Tengil auf "shouldhavebeens" an den Tag legen, an Alcest und ihr sagenumwobenes Debütalbum "Souvenirs D'un Autre Monde".
Tengils vielschichtiger Sound betört und verstört in gleichem Maße mit fließender Anmut und Überzeugungskraft. "shouldhavebeens" - ein kantiges, erhellendes Werk - jagt seine Hörer mit expolsionsartiger Gewalt über mehrere Genre-Grenzen hinweg.