Tony Wakeford reist in die 1970er zurück
Mit "Once Upon A Time" durchschreiten Sol Invictus die Tür, die sie bereits letztes Jahr mit der Vinyl-Single "Mr Cruel" aufgestoßen haben, und betreten ein alternatives Universum aus Dark Folk, 1970er Prog Rock und Psychedelia. Auf dem mittlerweile 18. Studioalbum seiner Hauptband wird Tony Wakeford, der zynische Urvater des Neofolk, nicht nur von alten Weggefährten wie Caroline Jago, Lesley Malone, Éilish McCracken und Renée Rosen begleitet, sondern erhält zudem prominente Unterstützung von den Agalloch-Mitgliedern Don Anderson (Lead-Gitarre) und Jason Walton (Mix) sowie von Anton Shelupanov (Gastgesang und Blues Harp).
Durch seine einmal mehr scharfzüngigen Texte und den klaren Sol-Invictus-Flair von "Once Upon A Time" schafft es Wakeford gekonnt, einen deutlichen Bezug zur reichhaltigen Historie der Gruppe herzustellen. Gleichzeitig gelingt es ihm aber durch die Integration neuer Einflüsse, dem musikalischen Kosmos seiner Band auch fast 30 Jahre nach Gründung noch eine weitere Dimension hinzufügen. Sol Invictus haben also auch heute noch inhaltlich und musikalisch etwas zu sagen - und "Once Upon A Time" beweist das eindrucksvoll.
