Nucleus Torns Tribut an den Siebziger-Prog
"Golden Age" orientiert sich mehr als alle vorigen Werke Nucleus Torns am Progressive Rock der 1970er Jahre und zollt insbesondere den Meistern des Genres wie King Crimson, Yes, Genesis und Änglagard Tribut. Dennoch beinhaltet es die größte stilistische Vielfalt, die man bislang auf einem Nucleus-Torn-Album zu hören bekam: Auf "Golden Age" scheuen die Schweizer weder vor der Eingängigkeit der Popmusik ("Against"), noch vor den Abgründen des Metal ("Death Triumphant") zurück und legen dem Album darüber hinaus noch eine konzeptionelle Dramaturgie zugrunde, von der sich der Hörer erst nach Ende des Albums wieder befreien kann.
Seinen inhaltlichen Platz im Nucleus-Torn-Universum findet "Golden Age" dennoch ohne weiteres. Fredy Schnyder versteht dieses Werk als Prequel zur vorhergegangenen Trilogie, wodurch das Album einen klaren konzeptionellen Bezug zu seinem bisherigen Schaffen hat. Auch manche musikalischen Motive aus Liedern der "Silver"-EP (2000) wird der Kenner Nucleus Torns auf "Golden Age" in neuem Kontext wiederentdecken.
Prominente Beiträge auf "Golden Age" werden von Anna Murphy (Eluveitie) und Christian Kolf (Valborg, Woburn House, Island) beigesteuert, die mit ihren charismatischen Stimmen den Charakter des Albums prägen.